“We Do Not Just Compensate” — ODER WARUM WIR UNS NICHT EINFACH MIT DER KOMPENSATION ZUFRIEDEN GEBEN.

Wie steuert man Nachhaltigkeit zentral, wenn alle dezentral arbeiten?

Eines unserer Ziele für 2022 war es, unternehmensrelevante Emissionen mit Hilfe von eines Partners auszugleichen – auch wenn die Kompensation von CO2 kein ausreichender Schlüssel für eine nachhaltigere Zukunft ist.

Trotz allem ist die Kompensation von CO2 Emissionen nicht vermeidbar und somit auch Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie – denn natürlich produzieren wir weiterhin in unseren internen Prozesse und allen Projekten, z.B. durch die Internetnutzung, täglich CO2 Emissionen, und auch unsere Lieferketten müssen wir bei der Berechnung unserer Emissionen berücksichtigen.

Auf der Suche nach einem Partner haben wir Code Gaia (ehemals Spenoki) gewonnen. In enger Zusammenarbeit haben wir eine für uns angepasste Emissions-Erfassung entwickelt, die zu unserer 100% remote Struktur passt: das Team erfasst individuell Wasser-, Strom- und Energieverbrauch, die Daten werden in unser Dashboard eingepflegt. Als Ergebnis haben wir einen Überblick über unseren Ressourcenverbrauch als Team und können direkte Ansatzpunkte identifizieren, an denen wir langfristig optimieren können.

Der Weg zur Transparenten Lieferkette

Lieferketten können komplex sein und für das deutsche Lieferkettengesetz sind für die Auswertung und Bewertung, neben ökologischen Faktoren, auch soziale Faktoren relevant, wie der Schutz von Menschenrechten und die Anerkennung von Arbeitsnormen. Um einen vollständigen Überblick über unsere Lieferkette zu erhalten, haben wir uns mit folgenden Fragen beschäftigt: Welche Kriterien sind für uns relevant und wie können wir sie messbar machen? Wie und unter welchen Kriterien wollen wir mit anderen zusammenarbeiten?
Wir entwickelten unsere Lieferketten-Kriterien auf unseren VAST GREEN Prinzipien, den United Nations Sustainable Development Goals (SDGs), dem deutschen Lieferkettengesetz, sowie unserer Expertise im digitalen Sektor.

In der Arbeitsgruppe “Transparente Lieferkette” haben wir uns 2021, ausgehend vom deutschen Lieferkettengesetz, tiefergehend mit unserem Unternehmensumfeld und vielschichtigen internen Prozessen befasst. VAST FORWARD ist ein kleines Unternehmen und es war augenöffnend zu lernen, wie tiefgreifend Änderungsprozesse vom Wissen um die unternehmerischen Verflechtungen abhängen. Mit der Bewertung und Priorisierung unserer Lieferkettenkriterien haben wir unseren Status-Quo skizziert, aber auch erste relevante Kriterien für unsere Kunden, Partner und Lieferanten definiert. In 2023 werden wir die Kriterien erneut beleuchten, da es ein kontinuierliches Überprüfen unseres Status Quo bedarf.

Folgende Kriterien haben wir bei der Auswertung unserer Lieferketten beachtet (es sind selbst definierte Kriterien, die auf den ESG Kriterien beruhen und von den SDGs gestützt werden):

  • Interne Arbeitsverhältnisse (SDG 5 & 8)
  • Software Entwicklung (SDG 9)
  • Geschäftliche Reisen (SDG 13 & 11)
  • Mobilfunk (SDG 12, 7, 9)
  • Kunden & Agenturen (SDG 17 & 9)
  • Banken & Versicherungen (SDG 17 & 9, EU Taxonomie, Verordnung EU 2019/2088, BaFin)
  • Dienstleister (SDG 17, 9, 10, 8, 5)
  • Beschaffung, Nutzung & Einordnung von Hardware (9 & 12)
  • Eingesetzte Hardware ( SDG 9 & 12)
  • Digitale Produkte (SDG 12)

Auszüge aus unserem Emissions-Dashboard

Ausgleich klimarelevanter Informationen

Durch die Unterstützung globaler Klimaschutzprojekte haben wir in 2022 zusammen mit Planted die CO2-Emissionen unseres gesamten Teams ausgeglichen. Zusätzlich pflanzen wir pro Mitarbeiter*in jeden Monat klimastabile Bäume in Deutschland, die einen Impuls für den Mischwald der Zukunft setzen sollen. VAST FORWARD möchte damit dazu beitragen, den Planeten für zukünftige Generationen und Lebewesen zu erhalten.

VAST Impact Invest

„Was nichts kostet, ist auch nichts wert“ – und Nachhaltigkeit ist ganz sicher aus unternehmerischer Perspektive ein Investment, dass vielfältiger Ressourcen bedarf! Aus diesem Bewusstsein heraus ist eines unserer VAST GREEN Prinzipien, gezielt und wirkungsvoll zu Investieren, entstanden. Auch das Involvement des gesamten Teams in die Implementierung unserer VAST GREEN Initiative ist für unsere kleine Organisation ein zeitliches und finanzielles Investment. Mit der Erstellung unserer MEGGY Methode – einem Open Source Ansatz für die nachhaltige Zukunft von KMUs – investieren wir in die Entwicklung einer eigenständigen Methode. VAST FORWARD engagiert sich außerdem mit Spenden und Ressourcen an soziale und ökologische Projekte: Seit 2016 unterstützen wir Organisationen wie Seawatch, den Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und die Hamburger Organisation Visions for Children, die Kinder in Krisen- und Kriegsgebieten unterstützt.

Im Bereich Ökologische Verantwortung bedienen wir aktuell folgende SDGs: